Der schamlose Widerstand der Ukraine

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Ein persönlicher Versuch, auf das Unfassbare mit Sarkasmus und Polemik zu reagieren.

Es macht mich fassungslos, wie die Ukrainer es noch immer wagen, Russland so vollkommen grundlos zu Mord und Totschlag zu provozieren! Dieser armen, gedemütigten russischen Regierung sollte man doch nun wirklich einen raschen Militärsieg gönnen, nachdem sie jahrelang zuschauen musste, wie ehemals diktatorisch durch die UdSSR besetzte Gebiete schamlos in die Freiheit strebten.

Wie unverschämt und dreist sich nun ukrainische Jungens an die Waffen begeben, um friedliebende Invasoren bei ihrer Arbeit zu behindern! Und um das Feuer noch zu schüren, redet Präsident Selensky einen Häuserkampf in Kiew herbei und ruft das Volk zum Auffüllen der Blutreserven auf – dies aber kann doch die ukrainischen Soldaten im Kampf gegen Bloodimir Putin nur zu weiteren Schandtaten der Selbstverteidigung ermuntern!

Die Ukraine schlägt gerade, auch ganz ohne deutsche Panzerfäuste, dem Fass den Boden aus. Und deshalb muss das verantwortungslose ukrainische Säbelrasseln der friedliebenden russischen Föderation gegenüber sofort enden!

Gerhard Schröders Verantwortung

So, oder so ähnlich, sie es vielleicht heute in Gerhard Schröders Kopf aus. Der Altkanzler hat das Spiel von Putins Lügen nicht nur jahrelang mitgemacht, sondern er hat sich daran über Jahre bereichert. Und er scheint darüber den Sinn für Anstand und Wahrheit verloren zu haben.

Doch es geht in der Ukraine auch darum, dass anständige Menschen sich den Lügen korrupter Eliten entgegenstellen. Denn spätestens nachdem Präsident Putin die „Entnazifizierung“ der Ukraine angekündigt hat ist klar: Ein Diktator, der einen Genozid frei erfindet und die gewählte Regierung als Bande von „drogenabhängigen Neonazis“ bezeichnet, obwohl der amtierende Präsident der Ukraine jüdischer Abstammung ist, der braucht gar keine NATO-Erweiterung, um einen Kriegsgrund zu erfinden. Der macht das einfach.

Gerhard Schröder, Ihre Verantwortung wiegt schwer. Legen Sie alle Ihre Ämter in russischen Firmen nieder. Spenden Sie Ihre Einnahmen an die Flüchtlingshilfe. Schämen Sie sich und gehen Sie dazu in den Keller – da können Sie vielleicht etwas besser nachempfinden, wie sich abertausende Ukrainer gerade fühlen müssen.

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Kategorisiert in Essays

Von Nicolas_Fesch

Ich habe in Tübingen, Aix-en-Provence und Paris Politikwissenschaft und Geschichte studiert. Meine Promotion befasste sich mit der Intervention in Afghanistan. Dieser Blog möchte zur Debatte um die Zukunft der europäischen Sicherheitsarchitektur beitragen.

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